Mombo 2010: Near capsize
Wir hatten aber auch ein Abenteuer, dass meinen Gaesten immer noch in den Knochen steckt. Sergio, einer der Kunden, hat, ungelogen, eine Stunde danach noch echt gezittert, vor uns allen demonstriert.
Wir waren bei ausgedehnter Loewenbeobachtung, weil sich vor ihnen gerade langsam ein wahres Buffet aufbaute – Zebras, die gemaechlich grasend naeherkamen, eine etwa hundertstarke Bueffelherde mit delikaten Kaelbchen, Impalas ziemlich ausser Gefahr in der Ferne, und zwei Warzenschweine, die allerdings rechtzeitig Lunte (sprich Loewe) gerochen haben und sich als Vorspeise von der Speisekarte entfernten.
Die Loewen streckten sich, standen auch mal auf um zu schmusen, nahmen abwechselnd einen Drink und, bevor wir uns versahen, lagen sie so huebsch strategisch verteilt um uns herum, dass sich einem der Gedanke aufdraengen konnte, dass eigentlich wir zum Hauptgang auserkoren waren und zu diesem Behufe geschickt und unbemerkt in den Hinterhalt gelockt. Was wir natuerlich amuesiert kommentierten, denn schliesslich hatten wir ja schon die ganze Zeit eine Jagd auf Beute erwartet – ihr regelrecht aufgelauert.
Nun war es tatsaechlich so, dass wir nicht auf normalem Weg aus dieser Halbumkreisung fahren konnten, dann hinter uns war Gebuesch, links neben uns Wasser, vor uns – auf dem Weg – zwei Loewinnen, rechts von uns weitere zwei. Alle, wohlgemerkt, bereits in „Hunting Mode“! Tja, es nuetzte nichts, Mombo liegt im Moremi Game Reserve, wir mussten vor Dunkelheit zurueck ins Camp. Der Plan war also, so knapp an den auf dem Weg liegenden Loewinnen vorbeizufahren, dass wir im flachmoeglichsten Wasser bleiben konnten. Er missglueckte – direkt, noch keine zwei Meter von vier mitterweile sehr intensiv starrenden Loewenaugen blieben wir erst stecken und gerieten dann beim Manoevrieren in eine solche Schraeglage (zum Glueck nach links, sonst waeren wir ihnen tatsaechlich zwischen die Pranken gefallen), dass jeder einzelne von uns das Umkippen des Land Rovers erwarten musste. Wir, die wir links sassen, krabbelten nach rechs, einmal wegen strategischer Gewichtsverlagerung und zum zweiten, um Halt an den Stangen DER Seite zu finden, die vermutlich oben landen wuerde!!! Dass unser Guide den Wagen dann doch noch rueckwaerts aus dem Sumpf steuerte, war entweder ein Akt der Verzweiflung oder ueberragendes fahrerische Koennen – oder beides. Schliesslich sieht es auf dem Resumé nicht so gut aus, wenn man dauernd Gaeste verliert…..
Komischweise kamen uns danach die Buesche hinter uns gar nicht mehr so undurchdringlich vor und es gelang die Flucht nach hinten.
Credit Brigitte Cross